Home Staging steigert die Verkaufschancen
VON KATHARINA RESMER
Wohneigentum ist begehrt. Doch nur eine perfekt in Szene gesetzte Immobilie erzielt auch einen hohen Verkaufspreis. Und genau darum geht es beim sogenannten Home Staging.
Ein heller Vorhang, ein frischer Blumenstrauß, platziert in einer ansehnlichen Vase auf dem eleganten Tisch, eine einladende Sitzecke mit passenden Kissen – es sind wohl gewählte Möbel und mit Bedacht eingesetzte Accessoires, die einen leeren Raum in ein gemütliches Wohnzimmer verwandeln. Und genau um diese Art der Verwandlung geht es beim Home Staging. „Um das optimale Herrichten einer Immobilie für den Verkauf“, fasst Iris Houghton, erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR) die Bedeutung zusammen.
Warum Home Staging?
Egal, in welchen Bereichen, ob es sich um Autos, Spielzeuge oder Kleidung handelt – in jedem Schaufenster, jedem Showroom versuchen die Verkäufer, ihr Produkt optimal für den Verkauf darzustellen. „Immobilien sind unserer Meinung nach meistens das Wertvollste, was Menschen kaufen und besitzen können. Daher glauben wir auch, dass Käufer es verdient haben, Immobilien so präsentiert zu bekommen, wie sie darin leben könnten“, sagt Houghton.
Und noch einen wichtigen Aspekt gibt es, der fürs Home Staging spricht: Oft falle es Käufern nämlich schwer, während einer Besichtigung die womöglich schon leicht in die Jahre gekommenen Möbel oder einen fleckigen Teppich der Vorbesitzer zu ignorieren und die Räume im Kopf nach ihrem Geschmack einzurichten. Mit Home Staging muss kein Käufer die Fantasie anregen, sondern sie erleben direkt ein „So könnte es am Ende aussehen“-Szenario.
Und das hat Wirkung: „Ganz grob gesagt kann man sagen: Bei von uns gestagten Immobilien wird der Verkauf mindestens doppelt so schnell erreicht und erzielt durchschnittlich 15 Prozent höhere Verkaufspreise“, fasst die DGHR-Vorsitzende mit Blick auf die interne Statistik zusammen.
Vorher
Nachher
Home Stager richten Räume mit dem Ziel ein, die Immobilie optimal zu verkaufen. Dabei arbeiten sie nach entsprechenden, verkaufsfördernden Regeln und nicht nach Kundenwunsch, wie es Raumausstatter tun.
Durch das stilvolle Einrichten einer Immobilie präsentieren Home Stager potenziellen Käufern ein „So könnte es aussehen“-Szenario. Das steigert auch die Verkaufschancen.
Bild: Dorothee Runnebohm
