Nachhaltigkeitsziele im Immobiliensektor

Dr. Andreas Blomenkamp, Business Development bei Robert C. Spies

Uwe Trocha, Leiter Verbrauchermärkte und Discounter bei Robert C. Spies

Als dynamisches Ballungszentrum im Nordwesten ist Oldenburg für vieles bekannt – unter anderem auch für eine attraktive Innenstadt mit einladender Fußgängerzone und facettenreichem Handel. Oldenburg macht sich als Technologie-, Wissenschafts- und Innovationszentrum aber auch beim Thema Nachhaltigkeit inzwischen mehr und mehr einen Namen. Eine zukunftsorientierte Weichenstellung, die unter Berücksichtigung neuester Regularien auch Gewerbe, Handel und die dazugehörigen Immobilien mitnehmen und voranbringen kann.

Die diesbezüglich aktuell mit dem Stichwort Taxonomie verbundenen Regelungen bieten hier eine besondere Chance. Taxonomie beschreibt ein einheitliches Klassifizierungssystem, das auf EU-Ebene festlegt, wann Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig einzustufen sind. Gekoppelt ist dies an die Ziele der UN und des Pariser Klimaabkommens. Neu in 2022: Es muss eine Angabe zur Anwendung beziehungsweise Nichtanwendung der Taxonomie vonseiten der Unternehmen gegeben sein.

Dazu müssen vorerst die sechs definierten Umweltziele bekannt sein, wovon die ersten zwei bereits seit diesem Jahr gelten und die restlichen ab 2023 folgen. Diese sind: der Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel, die nachhaltige Nutzung sowie der Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, die Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung, der Schutz gesunder Ökosysteme, keinerlei erhebliche Beeinträchtigung der anderen Ziele sowie die Einhaltung der Arbeitsschutzvorgaben. Die Taxonomie gilt bereits als angewendet, sobald die wirtschaftliche Tätigkeit wesentlich zu mindestens einem dieser sechs Umweltziele beiträgt.

Was bedeutet das nun für Immobilien? Hinsichtlich der spezifischen Standortgegebenheiten in Oldenburg sind besonders die konkretisierten Umweltziele für Bestands- und Sanierungsobjekte interessant: Bei Ersteren wird vorausgesetzt, dass sie die Energieeffizienzklasse A erreichen oder beim Primärenergiebedarf zu den besten 15 Prozent im regionalen Vergleich gehören. Letztere können wiederum durch neue Isolierungen oder die Installation einer Photovoltaikanlage die Auflagen erfüllen. Auch Grünflächen verbessern deutlich die CO2-Bilanz eines Gebäudes – genau wie sogenannte Green Clauses, also grüne auf Ökostrom oder CO2-neutralem Gas basierende Mietverträge. Stellschrauben wie E-Ladesäulen und der Wasserverbrauch sowie allgemein die Ressourcen- und Energieeffizienz können ebenfalls bedacht und optimiert werden.

Was nun nach gehörigem Investitionsbedarf zugunsten der Umwelt klingt, dient nicht zuletzt auch dem Werterhalt beziehungsweise der Wertsteigerung der eigenen Immobilie. Denn: Die Bewertung heutiger Immobilien wird sich künftig an genau diesen Kriterien messen. Schon heute ist im Investmentbereich eine erhöhte Nachfrage nach Immobilien zu verzeichnen, die im Einklang mit dem Thema Environmental Social Governance, kurz ESG, stehen, sich also der auf Nachhaltigkeit abzielenden Wirtschaftsverantwortung bewusst sind. Sie erzielen am Markt de facto höhere Preise als vergleichbare, nicht ESG-konforme Immobilien.

Es zeigt sich also, dass das, was auf Politikebene gegenwärtig verstärkt in den Fokus rückt, in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden sollte. Fehlendem Know-how seitens Investoren und Immobilieneigentümern begegnen wir bei Robert C. Spies dazu mit versierter Beratung, zeigen offene Potenziale auf und bedienen uns eines großen Netzwerks aus fachkundigen Dienstleistern. Dadurch bieten sich wirtschaftlich interessante und zukunftsfähige Chancen, über die es sich durchaus zu sprechen lohnt.

Uwe Trocha, Leiter Verbrauchermärkte und Discounter bei Robert C. Spies
Dr. Andreas Blomenkamp, Business Development bei Robert C. Spies

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